Beifuss (Artemisia vulgaris) Mutter aller Heilpflanzen

Blühfarbe: Gelb

Essbar: Ja

Winterhart: Ja

Traditionelle Heilpflanze: Ja

Heimisch: Ja



Wer erkennt sie noch – die Mutter aller Heilpflanzen?

Silbrig schimmern die Blätter, wenn der Wind durch den Beifuß fährt.

Diese mehrjährige Kräuterpflanze wächst in vielen Teilen der Welt und beeindruckt durch ihre aufrechten, verzweigten Stängel und die gefiederten, graugrünen Blätter, die einen intensiven, aromatischen Duft verströmen. Blütezeit ist von Juli bis Oktober – erst spät im Jahr erscheinen die kleinen, gelblich-braunen Blütenstände.


Anpassungskünstler mit Tiefgang

Dank seiner robusten Struktur und dem tiefreichenden Wurzelsystem bleibt Beifuß auch in windigen Lagen stabil. Der Wind spielt dabei sogar eine wichtige Rolle:

Er verbreitet die Pollenkörner und trägt damit zur Fortpflanzung bei. Außerdem verstärken die bewegten Blätter den charakteristischen Duft, der nützliche Insekten anzieht.


Beifuß wächst bevorzugt an:


  1. Wegrändern
  2. Wiesen
  3. ruderalen Flächen (gestörte Böden)


Er ist anpassungsfähig, gedeiht aber besonders gut auf nährstoffreichen Böden in der Nähe von Wasserquellen.

Gute Nachbarn im Garten:

Ringelblume, Thymian und Salbei – sie haben ähnliche Standortansprüche und harmonieren gut mit dem Beifuß.

Unser heimischer Beifuß zieht dabei unzählige nützliche Insekten an und stärkt das Gartenökosystem.


Von „Mugwurz“ zur Moxabehandlung

In alten Kräuterbüchern begegnet man dem Beifuß noch unter dem Namen „Mugwurz“.

Der Begriff „Mug“ stammt aus dem Keltischen und bedeutet Wärme und Kraft.


Beifuß findet sich sowohl:


  1. in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Moxakraut
  2. als auch in der europäischen Volksheilkunde, wo er z. B. als Fußbad abends verwendet wird – für warme Füße die ganze Nacht


Beifuß stärkt das Lebensfeuer, heißt es in der Überlieferung.


Göttlich weiblich – die Heilkraft des Beifuß

Die botanische Bezeichnung Artemisia verweist auf die griechische Göttin Artemis – Beschützerin der Geburt und der Frauen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Beifuß stets weiblichen Gottheiten zugeordnet. Auch heute wird er in der traditionellen Heilkunde vor allem in der Frauenheilkunde eingesetzt. Darüber hinaus hilft Beifuß:


  1. bei Magenbeschwerden
  2. zur Unterstützung der Verdauung


Achtung:

Da Beifuß abortiv wirken kann, sollte er in der Schwangerschaft nicht innerlich angewendet werden!


Pflanzenart: mehrjährig

Blühzeit: Juli-Oktober

Standort: Sonne, Wind

Boden: normaler Boden

Höhe: 60- 180 cm


Pollenwert+ + + +

Nektarwert+ + + +

Wildbienen 72 (davon haben sich 12 auf den Beifuß spezialisiert)

Schmetterlinge: 1

Raupen: 45 (davon haben sich 10 auf den Beifuß spezialisiert)

Käfer: 3

Schwebfliegen: 25

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